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Der Goldrausch hat begonnen!
Die Ausstellung „Lappische Goldgeschichte“ bietet einen Einblick in das Leben auf den lappländischen Goldfeldern. Die Ausstellung führt Sie durch die Geschichte der Goldsuche in Finnland, vom ersten Goldfund bis zur Zeit des mechanischen Abbaus. Der Besucher wird mit den ärmlichen Verhältnissen im Großherzogtum Finnland in den 1860er Jahren konfrontiert und bekommt eine Vorstellung von den Goldfeldern Lapplands auf einer Karte. Die Entdeckung des Tankavaara-Goldes in einem Traum und die Geschichten über die Goldsucher von Lemmenjoki eröffnen das Leben auf den Goldfeldern vor dem groß angelegten Bergbau.
Das Leben in der Wildnis, handwerkliche Fähigkeiten und das Überleben in der Natur waren für die Goldsucher unerlässlich. Exponate, die von Werkzeugen bis zu illegalen “Geisterfässern“ reichen, bringen Ihnen die Vergangenheit nahe. Die Bewohner der Goldfelder mussten mit knappen Ressourcen auskommen, was Durchhaltevermögen und Einfallsreichtum erforderte. Wenn Sie einen Blick in eine Goldsucherhütte werfen, können Sie sich vorstellen, selbst ein bescheidenes Leben inmitten der Wildnis zu führen. Die Geschichten der legendären Goldsucher Lapplands bieten eine menschliche Perspektive auf einen entbehrungsreichen Lebensstil, während Videos und Fotos das Leben auf den Goldfeldern lebendig werden lassen.
Kopien von einigen der bemerkenswertesten Goldnuggets Finnlands wecken den inneren Goldsucher im Besucher und reichen aus, um das Goldfieber in jedem zu entfachen. Sind Sie der Finder des nächsten rekordverdächtigen Nuggets?
Galerie
1868 wurde Johan Konrad Lihr, der stellvertretende Direktor der Münzanstalt, mit einer Expedition auf die Suche nach Gold in Finnisch-Lappland geschickt. Die Expedition war dringend notwendig, da im Jahr zuvor im Fluss Tenojoki auf der norwegischen Seite kleine Mengen des begehrten Edelmetalls gefunden worden waren. Als der Sommer in den Herbst überging, trafen sie in Ivalojoki ein, wo nach einer sehr kurzen Waschzeit kleine Goldnuggets am Boden einer Testpfanne schimmerten. Die in Nulkkamukka in Ivalojoki gefundenen Goldkörner lösten den ersten Goldrausch in Finnland aus – im folgenden Sommer fanden die ersten Goldsucher in nur wenigen Wochen zwei Kilo Gold!
Anfang des 20. Jahrhunderts glaubte man in Lappland fest an die Entdeckung der Mutterader. Mehrere Unternehmen wurden in der Hoffnung gegründet, das Edelmetall abbauen zu können. Die erste von ihnen war die Goldminengesellschaft Pohjola, die 1902 von dem Lappländer Henry Kerkelä gegründet wurde. Später wurden Ivalojoki Oy und Oy Lapin Kulta Ab für den mechanischen Goldabbau in Inari gegründet. Zu den Gründern, die an den Erfolg der Unternehmen glaubten, gehörten einige der prominentesten Männer der damaligen Zeit.
Trotz aller Bemühungen wurde keine Mutterader aus Gold gefunden. Selbst kleinere Goldnuggets konnten nicht in ausreichender Menge gefunden werden, um den Betrieb aufrechtzuerhalten, und die Unternehmen gingen eines nach dem anderen in Konkurs. Die Goldgesellschaften kamen jedoch nicht nur ihren Eigentümern zugute: Das Straßennetz im nördlichen Lappland wurde gebaut und ausgebaut, um den Bedürfnissen der Gesellschaften gerecht zu werden und es war für einzelne Goldsucher einfacher, in den von den Maschinen hinterlassenen fertigen Gruben zu graben.
Der Goldrausch in Lemmenjoki begann im Jahr 1945. Gerüchte über Gold brachten Männer, die aus dem Krieg zurückkehrten, nach Lappland, um ihr Glück zu versuchen. Die hartgesottensten von ihnen blieben lebenslang in den Goldfeldern und verbrachten ihr Leben in der Wildnis mit dem Schürfen nach Gold.
Der Lemmenjoki-Fluss war ab den 1950er Jahren in den Medien präsent und brachte der breiten Öffentlichkeit viele unvergessliche Geschichten von Goldsuchern und zweifellos auch ein etwas romantisiertes Bild ihrer Lebensweise nahe. Die Goldsucher kamen jedoch nicht umsonst in diese Gegend, denn der Lemmenjoki-Fluss mit seinen goldhaltigen Bächen war jahrzehntelang das lukrativste Goldwaschgebiet in Lappland. Mehrere der größten Goldfunde in Finnlands Goldgeschichte wurden in Lemmenjoki gemacht.
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